16.02.2024
Kunst im öffentlichen Raum in der Region Zürichsee-Linth – TEIL 3
Kunstwerke im öffentlichen Raum prägen nicht nur ein Dorfbild, sondern regen zum Diskurs an. Interessierte erleben eine Gemeinde dadurch von einer ganz neuen Seite. In loser Folge und ohne Anspruch auf Vollständigkeit stellen wir in dieser Rubrik mehrheitlich öffentlich zugängliche Kunstwerke vor. Die meisten dieser Werke wurden bei öffentlichen Anlagen realisiert und als «Kunst am Bau» deklariert. Unter Kunst am Bau wird die Verpflichtung – insbesondere diejenige des Staates – verstanden, einen gewissen Anteil der Baukosten öffentlicher Bauten für Kunstwerke einzusetzen (Definition Wikipedia 2022).
Teil 3 der Vorstellung von Kunstwerken im öffentlichen Raum in der Gemeinde Schmerikon.
8 Dorfbrunnen
Standort: Dorfplatz
Technik: Sandstein und Bronze
Künstler: Ernst Ghenzi
Datum: 1969
Der Bildhauer Ernst Ghenzi aus Uznach hat in der Region viele Werke hinterlassen – hier den Dorfbrunnen mit Pontonier und Fisch. Bildhauer leben oft von Grabmalkunst und Arbeiten am Bau – einen Brunnen
zu gestalten ist immer etwas Besonderes. Wegen der Kosten und Unterhaltsarbeiten sind Brunnen heute selten geworden. Ein zweiter Brunnen, mit den zwölf Tierkreiszeichen, ebenfalls von Ernst Ghenzi gestaltet, steht an der Seefeldstrasse in der Nähe der Bahnlinie.
9 Gemeinschaftsgrab
Standort: Friedhof
Technik: Sandstein
Künstler: Melanie Kuster
Datum: 2007
Gemeinschaftsgräber sind unterdessen in den meisten Gemeinden die Möglichkeit einer einfachen Ruhestätte für Verstorbene. Die Grabmalkunst verliert an Bedeutung, weil die Gräber – je nach Gemeinde – relativ früh wieder geräumt werden. Auf dem Friedhof in Schmerikon stehen vier leicht konische Stelen, eine griechische Kunstform, die nur mit den eingravierten Namen an die Toten erinnern. Die Schmerkner Bildhauermeisterin Melanie Kuster hat den Entwurf, die Ausführung und die Betreuung übernommen.
10 Deckenmalerei Kirche St. Jodokus
Standort: Pfarrkirche St. Jodokus
Technik: Fresko
Künstler: Mariano Kitschker
Datum: 1927
Die Pfarrkirche St. Jodokus ist mit Malereien von Josef Mariano Kitschker aus München ausgeschmückt. Kitschker (1879 – 1929) war damals einer der hervorragenden Kirchenmaler, was sich hier am Deckenbild mit den perfekten Proportionen der Figuren und einem genialen Gefühl für die Perspektive zeigt (Trompe l‘oeil, optische Täuschung). Wie auch die berühmten Gemälde der sixtinischen Kapelle in Rom wurden diese Bilder vom Maler auf einem Gerüst und auf dem Rücken liegend gemalt.
11 Wandbild Zentralschulhaus
Standort: Schulhaus Zentral
Technik: Wandmalerei
Künstler: Johannes Hugentobler
Datum: 1935
Wandbild zur Eröffnung des Neubaus Primarschule Zentral. Johannes Hugentobler (1897 – 1955) stammt aus Appenzell. Das Werk, gewidmet der Schmerkner Jugend, zeigt die typischen Eigenheiten des Seedorfs, hier im Frühling blühendes Leben. Er war künstlerisch auch mit den Malereien der Appenzeller Hauptstadt (z.B. Löwendrogerie, Hotel Säntis, Weinhandlung, Schloss und Museum) beauftragt. Kirchenmalereien schuf er unter anderem auch für die Pfarrkirche in Gommiswald.
Demnächst werden in dieser Rubrik vorgestellt:
12 Wandbild Oberstufe Nord
13 Eingang Oberstufe Süd
14 Skulpturen alte Zementi
15 Kapelle Pension Obersee
16 Installation Autobahnbrücke
17 Wandbild Hallenbad
Kommt vor in diesen Ressorts
- Kunst im öffentlichen Raum
Werbung
